paint like nobody is watching
live painting von Pia Axmacher, Feden Gebreyessus und Avan Weis
SchwartzWeis
Einige Hinweise zu Beginn: Auf einigen Fotos sind frische Narben und Fäden nach einer Mastektomie zu sehen.
Des Weiteren ist die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut und besteht aus Selbstportraits und Polaroids von Avan Weis, sowie Portraits von Anna Schwartz, die sie von ihm/dem gemacht hat.
Die Selbstportraits von Avan Weis sind im Abstand von jeweils drei Monaten über einen Zeitraum von einem Jahr entstanden, sowie (eins) nach der Mastektomie. Die Polaroids sind ab dem Zeitpunkt der OP aufgenommen worden und erstrecken sich bis ins Jetzt.
Die Portraits von Anna Schwartz beginnen im Januar 2021, wurden im September 2022 weiter geführt, setzen dann ebenfalls wieder nach der OP an und enden im Oktober 2023.
Beim Betrachten der Werke ist es wichtig, zu berücksichtigen, dass eine Transition von Person zu Person unterschiedlich ist und in keine Schablone passt. Auch ist sie nicht rein medizinisch (wenn überhaupt), sondern beinhaltet verschiedene Komponenten: Es ist ein Weg, der im Inner(st)en beginnt und nicht zwangsläufig äußerlich zu erkennen sein muss. Auch ist er nicht unbedingt gradlinig, hat keinen fest zu bestimmenden Anfang und auch kein Ende, es gibt ein vor und immer wieder ein zurück, ein kontinuierliches Ausloten, ein Abwägen, ein Hinterfragen, ein Auf- und Ausbrechen, viele Zweifel und Fragen, nicht immer Antworten, zuweilen auch mal Mehrere, die nebeneinander existieren können.
Die hier präsentierten Arbeiten können nur einen Bruchteil dessen vermitteln und beanspruchen nicht, das vollständige Bild einer Transition zu sein. Fotografie an sich kann nur einen Ausschnitt zeigen.
Diese Ausstellung ist eine Einladung, sich der Thematik anzunähern und ein kleiner Einblick in ein Leben.